JULA DECH      14.4. - 19.5.2012

                      Die Sieben Todsünden

                             Bilder: Gemalt-Gedruckt-Montiert

                         Galerie Voegtle Karlsruhe

                    Vernissage Sa 14.4.2012, 16 Uhr                                  Einleitung: Prof.Jürgen Hofmann (Berlin)                   Musik: Wolfgang M.Weth (Karlsruhe) Klarinette(n)


Abb.: Jula Dech , Die Sieben Todsünden, 2010, Acryl auf Leinwand, Galerie Voegtle Karlsruhe


Jula Dech
Malerin, Fotomonteurin, Kunsthistorikerin


In den sechziger Jahren Studium der Malerei bei K.H. Sonderborg (Staatl. Kunstakademie Stuttgart) und Fred Dahmen (Staatl. Kunstakademie München), Graphik bei Erich Mönch und Kurt Lohwasser. Leiterin der Werkstätten für Druckgraphik an der Stuttgarter Kunstakademie. Siebziger Jahre : Studium von Kunstwissenschaft / Soziologie an der FU Berlin. (Abschluß M.A., mit einer Arbeit über Hannah Höch) Danach (bis 2006) Lehre am Institut für Kunst im Kontext (Universität der Künste Berlin).

Themenbereiche : gender studies, DADA, Druckgraphik, Fotografie, Fotomontage, politische Plakate, kunstwissenschaftliche Filme, Galerienkunde. Lehraufträge (FU Berlin, Braunschweig, Hamburg, Trier,). Internationale Gruppen- und Austausch-projekte (z.B. Metz, Florenz, Mexiko D.F., San Francisco, Santiago de Chile, Eriwan, Strasbourg, Toronto). Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen vor allem zu Künstlerinnen der klassischen Moderne : Hannah Höch, Georgia O'Keeffe, Käthe Kollwitz, Helen Frankenthaler, Frida Kahlo u.a.

Künstlerisches Werk : Malerei, Druckgraphik, Fotomontagen, Plakate, Performances, Installationen. Seit 1967 Gruppen- und Einzel-Ausstellungen im In- und Ausland. Letzte Einzelpräsentation in der Galerie Hübner, Frankfurt/Main (2009).

Für detaillierte Angaben sowie Ausschnitte aus dem Werk - siehe : www.juladech.de

                

DIE SIEBEN TODSÜNDEN


Bilder von Jula Dech 2012


Der Mythos der Sieben Todsünden, in Karlsruhe durch Otto Dix sozusagen heimisch, verdankt sich nicht zuletzt der Kraft ihrer altertümlichen Begriffe – die uns allerdings leicht dazu verführen, uns für Nichtbetroffene zu halten. Moderne Moralisten haben daher etwa Wollust, Trägheit oder Habsucht in Geilheit, Feigheit und Raffgier übersetzt : schon steht man sich ein bisschen näher.

In eben diesem Sinn denkt die Künstlerin Jula Dech malend über das Thema nach. Ihre Bilder schillern zwischen der archaischen Wucht niedriger menschlicher Antriebe bzw. Gefühle und deren alltäglicher, beiläufiger Erscheinungsweise. Großformatige Panoramen in Acryl wechseln dementsprechend mit Aquarell-Miniaturen. Und während uns das versammelte Septett der Sünden vielleicht verleitet, diese nur "der Gesellschaft" zu attestieren, werden wir im Zoom auf eine Paar-Beziehung gezwungen, unsere eigenen kleinen Seelenmorde aus Gefühlskälte und Jähzorn als Farben der Liebe wiederzuerkennen.

Eine andere Variante bieten Lithographien zu Janaceks Oper "Aus einem Totenhaus", dessen Häftlinge weniger als Opfer drakonischer Strafgesetze erscheinen als vielmehr, im Erzählen ihrer Tragödien, als Gefangene ihrer eigenen Triebe. Und noch in den politischen Plakaten von Jula Dech – wieder einer gänzlich anderen Facette ihres Werks – nehmen wir, hellsichtig geworden, unter dem zeitgenössischen Gewand des Siebdrucks die alten, gar nicht mehr so altertümlichen Todsünden wahr : Neid, Heuchelei und Raffgier, Haß, Geilheit, Geiz und – Trägheit des Herzens.


Abb.: Ausstellungsbilder Jula Dech 2012 Galerie Voegtle




Jürgen Hofmann

KANN  DENN  SÜNDE  TÖDLICH  SEIN  ?

Rede zur Vernissage der Ausstellung von Jula Dech

in der Galerie Voegtle Karlsruhe

14. April 2012

 

Packen wir den Stier bei den Hörnern ! Die sieben Todsünden  heißt die Ausstellung, die wir hier heute Nachmittag eröffnen. Nur vier große Tafelbilder sind es, die ihr diesen Namen gegeben haben – Bilder allerdings, die, jüngst entstanden, hier zum ersten Mal gezeigt werden. Und gezeigt werden sie in Karlsruhe, reiner Zufall, wo (keine zweihundert Meter von hier) einer der Klassiker des Themas hängt : das gleichnamige Werk von Otto Dix

Bis heute haben Die sieben Todsünden einen mythischen Ruf, einen pathetischen Klang. Das hat mit der magischen Zahl sieben ebenso zu tun wie mit der Ballung von zwei ethisch hochaufgeladenen Begriffen, Tod und Sünde. Aber natürlich entstammt die Würde des Septetts vor allem einer fernen Epoche, dem Mittelalter, in dem die Kirche über eine Art Deutungsmonopol im Hinblick auf gesellschaftliche Normen und Wertorientierungen verfügte. Und mit dessen Macht sorgte sie wohlbedacht dafür, dass jeder Gläubige die Furcht vor solchen Todsünden mit schlimmsten Höllenstrafen verband, wenigstens mit dem Fegefeuer.

Tempi passati. Eine Umfrage hier unter uns, ja auch eine unter praktizierenden Katholiken, würde mit großer Wahrscheinlichkeit ergeben, dass kaum jemand noch alle sieben benennen kann. Zählen wir sie daher hier zunächst einmal auf, in ihrer altertümlichen Begrifflichkeit !

Hoffart – Missgunst – Habsucht – Wollust – Zorn – Trägheit – Völlerei

Zugegeben, diese Sieben kommen ziemlich eindrucksvoll daher. In strengen Falten-Gewändern, eine Schleppe hinter sich her ziehend, sehe ich sie stumm vorüberschreiten. Aber wenn ich die sieben Gestalten dann nüchtern betrachte, so scheinen sie mir doch weder zum Tode zu führen noch mit der Todesstrafe bedroht zu sein. Und wenn ich einem Priester im Beichtstuhl probehalber gestehen würde, dass ich am Wochenende neben einem Schweinebraten noch mehrere Schnitzel gegessen, dazu einen Liter Wein getrunken hätte – ich vermute stark, er würde mich fragen, wo denn das Problem liegt.

Was dann war einst so furchterregend an den sieben Todsünden ? Warum sollten sie uns heute noch beschäftigen, gar beunruhigen ? Um dieser Frage etwas näher zu treten, habe ich die Sieben zunächst einmal in gegenwärtige Begriffe übersetzt.

Raffgier – Geilheit – Feigheit – Haß – Sucht – Dünkel – Neid

So banal benannt, kommen uns die kritisierten Charakter-Eigenschaften doch schon etwas bekannter vor. Solchermaßen ins Zeitgenössische transformiert, erkennen wir die Züge unserer eigenen Psyche vielleicht eher wieder. Also befreien wir sie auch noch von ihrem verfremdenden Namen und nennen sie einfach – alltägliche Laster. Jetzt sind sie ganz bei uns und wir bei ihnen.

Ein Laster, das alltäglich vorkommt, beginnt dementsprechend unerkennbar, harmlos, kommt möglicherweise sogar erst einmal in sympathischer Gestalt daher, läßt durchaus positiv sich begreifen. Alle sog. Todsünden haben eine Wurzel in einem Gefühl oder Empfinden, das uns befriedigt, uns gar Spaß bereitet oder Lust. Genauer betrachtet : nicht ganz alle – eine nämlich nicht. Es ist der Neid, der keinen positiven Anfang hat. Neid bereitet dem, der ihn verspürt, keine Befriedigung, schon gar kein Vergnügen. Der Neid ist sofort das, was alle anderen Sünden erst werden.

Haß fängt nicht an als Haß, sondern als berechtigter Zorn. Ein Schnäppchen ist nichts weiter als ein Schnäppchen – wie sollten wir es als Raffgier brandmarken. Und aller Geilheit liegt sexuelles Begehren zugrunde, in dem wir nichts Geringeres vor uns haben als eine fundamentale Notwendigkeit des Lebens.

Und doch steht am Ende der Raffgier die Millionen-Abzocke von Managern, die auf nichts anderem beruht als auf dem Elend von ausgebeuteten Arbeitskräften in Asien oder Südamerika. Das unkontrollierte sexuelle Begehren endet im Triebverbrechen. Und der einmal aus gewöhnlicher Abneigung aufgebaute Haß führt zu jenen Morden an Fremden, die wir vereinfacht rechtsradikal nennen.

Schon wenn man, um beim Töten zu bleiben, die Sieben Todsünden auf die Zehn Gebote bezieht, wird man bereits eine Überlagerung beider bemerken. Es scheint, dass die Todsünden eher Laster unserer Psyche bezeichnen, die im Extremfall auch zu Mord und Totschlag führen. So betrachtet allerdings, dürften die Sieben unsere Defizite wiederum keineswegs hinreichend umfassen. Ich habe einmal ein weiteres Septett solcher alltäglicher Eigenschaften und Neigungen zusammengestellt, die im klassischen Kanon nicht enthalten sind (und hoffe nur, dass ich jetzt nicht durch Verbreitung im Internet zukünftig als deren Apostel gelte).

Eifersucht – Heuchelei – Niedertracht – Verlogenheit – KleinlichkeitGrausamkeit –Schadenfreude

Spätestens jetzt können wir erkennen, dass Todsünden nicht monströs sind – weder die ersten noch die zweiten sieben. Es handelt sich bei ihnen ganz einfach um Sünden gegen die Freiheit unserer Mitmenschen. Indem wir missgünstig sind, feige oder verlogen, zerstören wir die Ganzheit unseres Gegenübers, seine Integrität. Nicht zuletzt aber töten wir damit auch ein Stück unserer eigenen Persönlichkeit. Todsünden – vielleicht ist ihr Begriff so besser zu verstehen – zerstören Lebendigkeit, unsere und die der anderen.

Betrachten wir die Bilder, die Jula Dech uns von den Sieben Todsünden gemalt hat, so fällt auf, dass sie in bunter Farbigkeit daherkommen. Das Düstere mischt sich mit dem Heiteren, das Giftige mit dem Warmen – so wie das alltägliche Laster uns in sympathischer Gestalt für sich einnimmt, wie die Töne der Lust in die des Lasters schillern. Die Nicht-Begrifflichkeit der Malerei erlaubt, dieses Changieren jenseits moralischer Wertung darzustellen. Und schon die Zuordnung fragmentarisch erkennbarer Gestalten zu distinkten Sünden (auf diesen Bildern) erfordert, was jedes Kunstwerk verlangt : die Auseinandersetzung des betrachtenden Subjekts mit dem der Künstlerin. Keine Kommunikation mit Dritten kann dieses Verhältnis ersetzen.


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Vielleicht fällt es bei einer anderen Bildserie von Jula Dech leichter, uns in den Affekten ihrer Malerei wiederzuerkennen : in den Farben der Liebe. Denn dass die Liebe in allerlei gegensätzlichen Farben schillert – davon kann wahrscheinlich jeder hier Lieder singen. Vom orangefarbenen heißen Begehren zum roten amour fou, von gelber Eifersucht zu kaltblauem Jähzorn und zurück : die Skala unserer Gefühle ist nirgends so unbeständig und widersprüchlich wie in der Liebe.

Betrachtet man diese Serie der Künstlerin, so denkt man oft eher an groteske Fabelwesen, an wilde Tiere, als an Liebespaare. Ja, so sind wir wohl. Sind wir so ? Sehen sie selbst !

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Werfen wir noch einen Blick auf eine weitere Sequenz, die Bildserie Aus einem Totenhaus. Der Titel dieser Lithographien stammt ursprünglich von tagebuchartigen Aufzeichnungen von Fjodor Dostojewski, aufgrund derer Leos Janacek eine Oper komponierte. (Ihre Aufführung am Stuttgarter Staatstheater hat Jula Dech zu diesen Blättern angeregt.)

Hier haben wir wirklich eine Sammlung von Todsünden buchstäblich vor uns. Die Menschen, die sie begangen haben, sind Insassen eines Straflagers in Russland, wie der Dichter es aus eigenem Erleben schildert. Und diese Häftlinge sind vor allem Gefangene ihrer Triebe. Mord und Totschlag aus Eifersucht, aus Habgier, aus Haß sind ihre Motive. Das ist schon dunkel bei Dostojewski, führt zu vorwiegend düsteren Tönen bei Janacek – und schlägt sich in schwarzen Lithographien nieder bei der Künstlerin.

Wenn ich allerdings Lithographien sage, so stimmt das nicht genau. Jula Dech spricht von Steinradierungen. Aber was diese sehr spezielle graphische Technik letztlich bedeutet, das lassen sie sich am besten von ihr selbst vor den Bildern erklären. Zumal sie schließlich jahrelang eine Werkstatt für druckgraphische Techniken an der Kunstakademie in Stuttgart geleitet hat.

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Folgen Sie mir gedanklich in eine letzte, wieder völlig anders geartete Abteilung. Es sind Plakate aus den siebziger und achtziger Jahren. Ich habe, als ich sie jetzt solchermaßen aufgereiht vor mir sah, an den Begriff des Zeitzeugen denken müssen, wie er in den vergangenen Jahren in Mode gekommen war. Unversehens ist man, als unbekümmert die Gesellschaft aufmischender Mensch von damals ('68') – für die Medien plötzlich Zeitzeuge. (Und viele spielen heute gerne sich als solche auf, obwohl sie seinerzeit vielleicht feige in der Ecke hockten.)

Auch diese Plakate sind Zeitzeugen – das heißt : Blätter der Geschichte. Sie zeugen von einer turbulenten Zeit, einem heftigen politischen Engagement, das, damals fast selbstverständlich, heute aus vielerlei Gründen weitgehend verschwunden ist. Sie sind aber auch das demonstrative Dokument einer Künstlerin, die immer zugleich zoon politikon war. Die sich, nicht zufällig, sowohl als Kunsthistorikerin wie als Künstlerin mit artverwandten Großen der Gattung auseinandergesetzt hat : mit Honoré Daumier und Käthe Kollwitz , John Heartfield, Hannah Höch und anderen.

Mir erscheint bemerkenswert, dass und wie Jula Dech ihr politisches Engagement künstlerisch umsetzt. Ich will es hier einmal mit der Arbeit eines Großen aus der Literatur vergleichen, der von Georg Büchner. Er war ja nicht nur ein außergewöhnlicher Poet, sondern auch ein politisch radikal engagierter Zeitgenosse.

Aber Büchner schreibt Dramen, die eine Welt umfassen, Tragödien. Wir können, wozu uns ihr Urheber reichlich Anlaß bietet, die Wirklichkeit ihrer Protagonisten politisch verstehen. Aber diese Stücke, Woyzeck oder Danton, sind nicht agitatorisch, politisch engagiert. Es sind epochale, Epochen überdauernde Tragödien vom Menschen. Seine politische Zielsetzung – Friede den Hütten, Krieg den Palästen –hat Büchner anders umzusetzen versucht : als reisender Agitator, durch die Verbreitung von Flugschriften, seinen Hessischen Landboten.

Wenn sie euch nach eueren Büchern fragen, sollt ihr nicht eure Parteibücher vorweisen sondern eure Werke – bringt Brecht diese Praxis einmal auf den Punkt.

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Bevor ich zum Schluß komme, möchte ich mit Ihnen einen kleinen Exkurs  unternehmen – über den Ozean.

Auf den Tag genau heute vor 100 Jahren, in der Nacht vom 14. auf 15. April, sank nach dem Zusammenstoß mit einem Eisberg die Titanic – und mit ihr versanken anderthalbtausend Menschen. Selten ist über eine derartige Katastrophe so viel und so nachhaltig geschrieben worden wie diese.

Ein Menschenleben später erst, 1985, hat man das Wrack des geborstenen Schiffes entdeckt, tief unten auf dem Meeresboden. Einiges Inventar, das man seinerzeit barg, glücklicherweise behutsam, wurde einige Jahre später in Hamburg, in einer Halle am Hafen, ausgestellt.

Was mich an dieser Ausstellung am tiefsten beeindruckte, war ein kleiner abgedunkelter Raum, in dem nur eine Vitrine stand, in schwacher Beleuchtung, als stamme sie von der Taschenlampe eines Tauchers. Was sie erfasste, war, auf Samt gebettet, eine Klarinette, grünspanig schimmernd, von Algen überzogen : das Instrument eines Musikers von jener sagenumwobenen Bordkapelle des Schiffes, über die es einen eigenen wunderbaren Roman gibt (Choral am Ende der Reise).

Es scheint sicher, dass diese Bordkapelle auch angesichts der sich anbahnenden Katastrophe weitergespielt hat, aus Trotz, aus Resignation, auf Befehl – wir werden es nie erfahren. Aber selbst wenn die fromme Legende offenbar nicht auszurotten ist, die Musiker hätten Näher mein Gott zu dir intoniert, so gilt doch als geklärt, dass sie auch im Augenblick des nahenden Todes bei eher flotter bis sentimentaler Salonmusik blieben.

Ich weiß nicht, wie lange ich in diesem Raum stand, magisch gebannt. Jedenfalls schien es mir auf einmal, als wenn ich die Musik von damals hörte, besonders die Töne jenes Instruments : übermütig-heiter, schwermütig-dunkel, überlebenswillig, untergangsgeweiht. Just so wie Wolfgang Weth uns seine Klarinette hier vorgeführt hat – exakt vor den gleichklingenden Farbakkorden des Gemäldes von Jula Dech.

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Es schließt sich motivisch an, womit ich hier enden will : die Passage aus einer Reflexion über das Werk der Künstlerin, die ich schon vor ein paar Jahren geschrieben habe. Und da sie mir auch für diese Ausstellung treffend erscheint, will ich sie hier wörtlich zitieren.

Wer segelt, muß, um die eigene Richtung zu gewinnen, sich einlassen auf die elementaren Bedingungen des Wassers, die Bewegungen des Winds. Jula Dech ist, als Künstlerin, dem Wasser wesensverwandt. Sie liebt die Meere, die Inseln, das Bad. Als Kunsthistorikerin hat sie, unter anderem, einen Film über Courbets Gemälde "Die Woge" produziert, einen anderen über Cranachs "Jungbrunnen". Und wie schon einer ihrer Lieblingstechniken, der Lithographie, das Wasser unentbehrlich ist, so wird ihre sprudelnde Phantasie besonders beim Aquarellieren offenbar.

Das Geheimnis des Aquarellierens bestehet in der fortwährenden Balance von Kunst und Technik, mit der man den eigenen Gestaltungswillen den Wegen und Wirkungen des Wassers anzuverwandeln sucht. In gewisser Weise gilt diese Dialektik von Material und Sujet für jede Kunst. Malen ist nicht Umsetzung eines im vorhinein schon Erkannten. Malen ist eine Reise ins Unbekannte.

 

Malen ist Reisen auf dem Papier, der Leinwand. Lassen Sie sich mitnehmen auf die Reise von dieser Malerin und ihren Bildern – ins Reich der Phantasie !